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Demenz und die Pflegeeinstufung

Demenz und die Pflegeeinstufung
Der tagtägliche Umgang mit Patienten

 

Demenzkranke brauchen in Ihrer Umgebung freundliche und verständnisvolle Menschen. Ihre Nahestehenden sollen für Abwechslung und Stimulation in ihrem Alltag sorgen. Mit Animation und Anregung muss man Mangel an Außenreizen überwinden. Kreuzrätsel, alte Schallplatten gemeinsam anhören und die Senioren sich ausreden lassen – das sind die meist empfohlenen Aktivitäten. Es wurde bewiesen, dass bei aktiven Menschen und viel Reizen aus Außenwelt die Krankheit seltener kommt. Alles was Neugier und Interesse in dem demenzkranken Menschen weckt ist durchaus empfohlen und angebracht.

Um die Kranken besser betreuen zu können, muss man genau wissen, wie die Welt durch sie wahrgenommen wird. Der Demente fühlt sich nämlich immer mehr unverstanden. Wegen Gehirnerkrankung kann er sich auf bestimmte Zeiträume konzentrieren und er ist nicht imstande, die vergangenen Jahre einzuordnen. Es ist „eine Zeitreise“, meistens in die Vergangenheit ohne den heutigen Kontext – man spricht von dem sog. Schubladendenken. Die Demenzkranen erinnern sich genau an die Kindheit oder na die Jugend und vergessen was danach geschehen ist. Die nächsten Familienangehörigen oder Personen aus Ihrer Umgebung, die erst später im ihrem Leben erschienen sind, werden nicht erkannt. Der Ehemann oder die Kinder werden auf einmal fremd. Demenzkraken muss mehrmals auf die gleichen Fragen immer wiederholt geantwortet werden. Wer das nicht weißt kann leicht nervös werden und außer Fassung geraten. Bitte denken Sie daran, dass die Spannung oder Kommunikation mit erhobener Stimme die allgemeine Kondition der dementen Patienten beeinträchtigen.

 

Tipps für die Betreuung

 

Unsere Einstellung und Zurechtfindung im Umgang mit Demenzkranken ist ein wichtiger Bestandteil bei der Betreuung. Die gewohnte Umgebung zu bewahren bleibt dabei ein wichtiger Hinweis, denn das hilft den Dementen, sich zurecht zu finden und sich zu Hause zu fühlen. Diejenigen die für Ihre Liebsten eine Ganztagbetreuung suchen – die Demenzkranken dürfen nie alleine sein – sie sind vergesslich und wissen nicht mehr wo sie wohnen – sollen nach der Erfahrung der Betreuungskräften fragen.

Lassen Sie sich ein ausführliches Angebot zu den mit verschiedenen Demenzstadien erfahrenen Betreuungskräften unterbreiten.

Bevor Sie aber die Behandlungshelfer heranziehen, sichern Sie bitte Ihre Häuslichkeiten. Für Sie stehen nämlich außer Pflegegeld und Sozialleistungen auch Zuschüsse bis 4000 Tausend Euro bei Umbaumaßnahmen. Das Haus muss seniorengerecht angepasst werden und die Wohnräume sollten weitgehend barrierefrei sein. Die Sicherheit der hilfsbedürftigen Menschen hat absoluten Vorrang.

 

Anspruch auf Leistungen

 

Wichtig ist, dass seit der Pflegereform 2017 Patienten mit kognitiven und psychischen Beeinträchtigungen, die für die Demenzerkrankte typisch mitberücksichtigt werden und nach zweitem Pflegestärkungsgesetz (PSG II) erhalten sie Pflegegrad 2.

Sollten Sie bei Ihren Liebsten Symptome der angehenden Demenz beobachten, lassen Sie sich von Ihrer Krankenkasse bezüglich zur Verfügung stehenden Möglichkeiten beraten – höchstwahrscheinlich besteht für sie ein Anspruch auf Leistungen. Bestellen Sie nach Möglichkeiten die Beratung  zu Hause, damit sich die Berater über die häuslichen Bedingungen ein Bild machen können. Zum anderen haben die Fachleute viel Erfahrung und jede ihre Suggestion vor Ort kann Ihnen nur zugutekommen nach dem Motto: kleine Schritte, die man macht sind besser als die großen, die man plant.

Wir empfehlen Ihnen unverzüglich Pflegegradeinstufung bei Ihrer Pflegekasse beantragen, denn die Demenz selbst kann als Kriterium für Zuweisung des Pflegegrades angenommen werden. Mehr Pflegegeld bedeutet nicht nur bessere Betreuung und Entlastung der Familienmitglieder, sondern auch zum Teil die Deckung der Medikamenten- und Behandlungskosten und bessere Ausstattung mit Liften, Griffen und Gehhilfen.

 

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