Osteoporose ist eine Erkrankung, die am häufigsten ältere Menschen betrifft, auch wenn – je nach Form (primär oder sekundär), Geschlecht und genetischer Veranlagung – erste Symptome bereits deutlich früher auftreten können. Sie wird oft als „stiller Knochendieb“ bezeichnet, weil sie sich über lange Zeit ohne erkennbare Anzeichen entwickelt und viele Betroffene erst bei einer Vorsorgeuntersuchung oder nach dem ersten Knochenbruch davon erfahren. Es gibt jedoch Möglichkeiten, ihr vorzubeugen und – falls die Krankheit bereits besteht – das Risiko von Brüchen zu verringern und die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern.
Osteoporose – wie macht sie sich bemerkbar?
Osteoporose entwickelt sich langsam und bleibt lange symptomlos. Besonders gefährdet sind kleinere Frauen mit wenig Körperfett, da sie von Natur aus weniger Knochenmasse haben. Außerdem ist das Fettgewebe an der Bildung von Östrogen beteiligt. Nach den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, was dazu führt, dass die Knochen schwächer werden, Mineralstoffe verlieren und ihre Struktur nach und nach poröser wird.
Fettgewebe speichert zudem Vitamin D, das für die Aufnahme von Kalzium im Darm wichtig ist. Ein Mangel an Vitamin D und Kalzium erhöht das Risiko für Osteoporose deutlich.
Typische Anzeichen sind:
- Abnahme der Körpergröße,
- vorgebeugte Haltung (sogenannter Witwenbuckel),
- Atemnot durch Druck der verformten Wirbel auf die Lunge,
- Knochenbrüche selbst bei geringfügigen Belastungen,
- chronische Schmerzen im unteren Rückenbereich.
Diese Symptome treten meist erst im fortgeschrittenen Stadium auf, wenn in der Regel bereits eine medikamentöse Behandlung notwendig ist. Deshalb ist die Vorbeugung so wichtig, um schwerwiegende Folgen zu verhindern.
Vorbeugung von Osteoporose
Regelmäßige körperliche Aktivität spielt eine Schlüsselrolle in der Prävention. Erwachsenen wird empfohlen, mindestens 2,5 Stunden moderater Bewegung pro Woche einzuplanen, z. B. Radfahren oder zügiges Gehen. Ebenso wichtig ist es, Alkohol- und Tabakkonsum zu reduzieren oder ganz zu vermeiden sowie Vitamin D zu supplementieren – besonders in Ländern wie Deutschland, wo es über weite Teile des Jahres zu wenig Sonnenlicht gibt, um ausreichend Vitamin D zu produzieren.
Auch die Ernährung ist entscheidend. Ein Mangel an Kalzium, Eiweiß, Magnesium sowie den Vitaminen D und K kann die Knochen schwächen. Daher sollten regelmäßig Lebensmittel mit diesen Nährstoffen verzehrt werden, z. B. Milchprodukte, Tofu, grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen.
Bei älteren Menschen ist Mangelernährung ein bedeutender Risikofaktor. Hier kann die Unterstützung einer Betreuungskraft sehr hilfreich sein: Sie kann Mahlzeiten nach ernährungsmedizinischen Empfehlungen zubereiten, auf Abwechslung und Geschmack achten, regelmäßige Essenszeiten sicherstellen und für ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen. Außerdem achtet sie auf ein sicheres Wohnumfeld, um das Sturzrisiko zu minimieren. So trägt die tägliche Betreuung nicht nur zur Prävention von Osteoporose bei, sondern verbessert auch den Alltag von Betroffenen.
Wie kann man Knochenbrüchen bei Senioren mit diagnostizierter Osteoporose vorbeugen?
Bei fortgeschrittener Osteoporose ist eine medikamentöse Behandlung notwendig, ergänzt durch Kalzium- und Vitamin-D-Supplementierung. Senioren sollten regelmäßig kalzium- und vitamin-D-reiche Lebensmittel zu sich nehmen, wie Milchprodukte, grünes Blattgemüse, fettreiche Fische oder Eier, oder auf angereicherte Produkte zurückgreifen.
Regelmäßige Bewegung unter Anleitung eines Physiotherapeuten ist ebenfalls wichtig. Geeignete Übungen stärken die Beinmuskulatur, verbessern die Körperstabilität und die Koordination – was das Risiko von Stolpern und Stürzen reduziert. Auch gutes Sehvermögen, ausreichende Beleuchtung in den Wohnräumen und das Entfernen von Stolperfallen wie Türschwellen oder losen Teppichen sind von großer Bedeutung. Ebenso sollte man chronische Erkrankungen – insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen – behandeln, um Ohnmachtsanfälle oder Schwindel zu vermeiden. Zusammengenommen können diese Maßnahmen das Risiko osteoporotischer Frakturen erheblich verringern.
Osteoporose erfordert nicht nur Medikamente, sondern auch eine umfassende Vorbeugung – dazu gehören die regelmäßige Einnahme von Kalzium und Vitamin D, eine angepasste Ernährung, körperliche Aktivität im Rahmen der Möglichkeiten des Seniors (abgestimmt mit einem Facharzt) sowie Kontrolluntersuchungen wie die Knochendichtemessung (DXA). Ebenso wichtig ist ein sicheres Wohnumfeld und die Behandlung bestehender chronischer Erkrankungen, um Stürze zu verhindern.
Bei PflegeSenior bieten wir die Unterstützung einfühlsamer polnischer Betreuungskräfte, die für eine ausgewogene Ernährung sorgen, auf die Einnahme von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln achten und den Senior beim Gehen absichern. So gewinnen ältere Menschen mit Osteoporose mehr Selbstständigkeit – und ihre Angehörigen die Sicherheit, dass sie in guten Händen sind.
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