fbpx
Rufen Sie uns an
+ 49 30 209 930 612

Der Kluge baut vor, oder was Sie vor dem Besuch des Medizinischen Dienstes wissen sollen

Der Kluge baut vor, oder was Sie vor dem Besuch des Medizinischen Dienstes wissen sollen

Zur Einstufung zum bestimmten Pflegegrad ist es mit dem Besuch der Fachleute des Medizinischen Dienstes (MD) zu rechnen. Bei den Pandemie-Einschränkungen war das nicht immer der Fall und manche Antragsteller wurden telefonisch befragt und interviewt. Üblicherweise ist der Besuch 10 bis 14 Tage nach der Antragstellung zu erwarten. Das Begutachtungsverfahren (mehr zu dem sog. Drei-Schritte-Verfahren finden Sie hier) setzt voraus, dass Sie nach 25 Tagen einen Bescheid von Ihrer Pflegekasse erhalten.

Wozu eigentlich stellen die Begutachter und Begutachterinnen unseren Pflegebedürftigen überhaupt detaillierte Fragen und schauen sich bei dem Besuch genau Ihre Häuslichkeiten an? Das Wissen, ob Ihr Zuhause barrierefrei ist, spielt nämlich neben Ihrer Kondition wichtige Rolle. Selbst wenn die Besucher bereits wissen, wie groß der Pflegebedarf ist, dann kommen Sie je sechs Monate wieder und Ihre Betreuer sollen immer an der Pflegeberatung mitbeteiligt werden.

 

Allgemeine Kondition und die Krankheiten unserer Hilfsbedürftigen

 

Überlegen Sie die Antworten auf folgende Fragen: Was macht die zu betreuende Person alleine? Wird der Tagesablauf selbständig gestaltet oder ist die zu betreuende Person auf die Hilfe anderen angewiesen – z.B. beim Aufstehen in der Nacht.  Sie werden bestimmt u.a. danach gefragt. Was noch? Ganz gewiss die Entlassungsberichte vom Krankenhaus, ärztlichen Bescheinigungen (volle Geschichte der Krankheiten), Diagnoseberichte und der Medikamentenplan werden bei der Einstufung zur richtigen Pflegestufe behilflich. Vergessen Sie bitte nicht zu erwähnen, ob der ambulante Pflegedienst kommt – wie oft und welche Pflegeleistungen werden übernommen – bereiten Sie bitte die Pflegedokumentation und die Berichte therapeutischer Maßnahmen vor.

 

Häusliche Bedingungen

 

Außer allgemeiner Kondition wichtig sind häusliche Bedingungen und die werden bei der Begutachtung gleichermaßen berücksichtigt. Gibt es Treppen bei den Patienten mit beschränkter Mobilität, gibt es Dusche oder Badewanne? Ist die Toilette in der Nähe? Hat der Betroffene die Hilfsmittel zur Verfügung (z.B. Drehplatte, Rollstuhl, Rollator, Treppenlift, Handläufe und Haltegriffe)? Wird der von Familienangehörigen gepflegt oder kommt der Pflegedienst? Wer kümmert sich um die Versorgung und Mahlzeiten – kommt vielleicht das Essen auf Rädern? Das sind nur ausgewählte Fragen. Einen guten Einblick in die Bereiche, nach denen begutachtet wird,  ermöglicht Ihnen der Vordruck des so genannten Pflegeprotokolls von Ihrer Pflegekasse – lassen Sie sich ihn per Post schicken oder laden Sie ihm aus der Webseite Ihrer Krankenkasse herunter.

 

Betreuer sollen mitmachen

 

Es wäre durchaus angebracht, dass bei dem MD-Besuch die Person z.B. pflegende Angehörige, die unseren hilfsbedürftigen Menschen am meisten betreut und im Alltag begleitet anwesend ist. Dann ist der Bericht vollständig. Bei den nächsten Besuchen werden auch die Betreuer geleitet und weitergebildet,  wie die Betroffenen gepflegt werden sollten.

 

Wie lange dauert der Besuch des MD-Gutachters?

 

Aus Erfahrung unserer Patienten wissen wir, dass der Besuch ca. 60 Minuten in Anspruch nimmt. Es ist wichtig, dass Sie alle Unterlagen auf dem Tisch haben – dann geht es alles schneller und reibungslos.

 

Widerspruch

 

Sollte der Bescheid Ihrer Pflegekasse für Sie nicht befriedigend sein dann haben Sie einen Monat Zeit um Widerspruch einzulegen  – mehr dazu finden Sie hier. Selbst wenn Ihr Widerspruch abgelehnt wurde, dann bitte nicht nachgeben und einen neuen Antrag auf Pflegeeinstufung nach sechs Monaten wieder stellen.

Mehr Tipps und Artikel rund um das Thema Betreuung und Pflege finden Sie auf unserer Webseite.  Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner